Corona-Kurzfilm Teil 2: Planung und Technik

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Nachdem wir uns im letzten Teil ausführlich mit der Frage befasst haben, welche Filme ihr eigentlich so drehen könnt, geht es jetzt ans Eingemachte: Ich erkläre euch, was es bei der Planung zu beachten gibt und welche Technik ihr braucht.

Gute Planung ist die halbe Miete, wenn ihr einen guten Kurzfilm drehen wollt. Auch wenn ich viele meiner Projekte relativ spontan umsetze, würde ich gerade Anfänger:innen empfehlen, sich einen guten Plan zu machen. 

Noch bevor ihr über Kamera und Co. nachdenkt, solltet ihr euch Gedanken zu Kulisse, Bildaufbau und ähnlichem machen.

Braucht ihr Kulissen oder Requisiten?

Müsst ihr irgendwelche Konstruktionen improvisieren um zum Beispiel ein Objekt wie von Geisterhand zu bewegen?

Wenn Fragen wie diese geklärt sind, solltet ihr euch überlegen, was nacheinander in eurem fertigen Film zu sehen sein soll. Schreibt oder skizziert euch so genau wie möglich auf, was passiert. Diese Liste hilft euch später bei Dreh und Schnitt enorm, um nicht irgendwelche wichtigen Punkte zu vergessen.


Jetzt komme ich aber endlich zu dem Punkt, der viele vermutlich besonders interessiert:

Welche Technik brauche ich, um selber erste Filme zu drehen?

Die gute Nachricht: Fast jede:r von uns hat mit dem Smartphone schon eine hervorragende Einsteigerkamera in der Hosentasche!

Selbst ohne jedes Zubehör lassen sich mit einer Handykamera heutzutage atemberaubende Ergebnisse erzielen. Wenn ihr merkt, dass euch das Filmemachen Spaß bereitet, könnt ihr entweder euer Smartphone mit nahezu unendlich viel Zubehör aufrüsten oder eine erste „richtige“ Kamera kaufen. Für erste “Gehversuche” wie diesen reicht aber wie gesagt ein Smartphone völlig. Um noch flexibler zu sein, empfehle ich für den Start wenigstens ein kompaktes Stativ, was zum Beispiel auch super als Ersatz-Drohne funktioniert.

Aber zu den verschiedenen Kamerafahrten mehr in Teil 3.

Natürlich könnt ihr auch immer mit mehr als dem Minimum arbeiten und wer zum Beispiel ein Smartphone-Gimbal besitzt, dem stehen natürlich nochmal ganz neue Möglichkeiten offen. Ich habe den Beispielfilm mit meiner Kamera auf einem Gimbal gedreht. Das ist aber absolut nicht zwingend notwendig und eher eine hübsche Spielerei.

Wenn ihr euch ausführlichere Erklärungen dazu wünscht, wie der Beispielfilm gedreht wurde, dann schreibt das gern in die Kommentare.

Hier soll es eher um eine Anleitung für absolute Einsteiger:innen gehen. Daher werde ich hier auch weder über Brennweiten, noch über Shutterspeed und Framerate sprechen. Mit Handy und Stativ könnt ihr schon viele tolle Effekte erzielen und letztlich geht es ja auch weniger um verrückte Kamerafahrten, als viel mehr um eure Idee und darum, diese umzusetzen. Übrigens müsst ihr auch bei Aufnahmen mit einem Stativ nicht auf Bewegung verzichten. Wie das geht, erkläre ich aber im letzten Teil dieser Reihe genauer.


Auch wenn es eigentlich eher zum Schnitt gehört, sei die Auswahl der passenden Musik hier schon einmal angesprochen.

Die Facebook Audio Library bietet euch kostenlose Musik für eure Instagram-Filmchen, bei YouTube findet ihr gratis Musik für YouTube-Videos und auf diversen Webseiten von Komponist:innen gibt es ebenfalls zahlreiche Tracks zur freien Verwendung.

Ihr solltet euch am besten schon vor dem Dreh einmal bei diesen Quellen umschauen und nach passender Musik suchen. Beachtet bei einer Veröffentlichung eines Kurzfilms zum Beispiel auf YouTube oder Instagram unbedingt die jeweiligen Urheberrechte der Musiker:innen.

Was auf YouTube lizenzfrei ist, kann bei Instagram richtig teuer werden und umgekehrt.

Glaubt mir: Es scheint vielleicht unwahrscheinlich, dass jemand gerade euch anzeigt, aber ich kann euch aus eigener Erfahrung berichten: Es gibt mehr Abmahn-Anwält:innen, als man denkt und selbst wenn es nicht zu einer Strafe oder einem Prozess kommt, müsst ihr gegebenenfalls die mühsam erstellten Filme offline nehmen und das will wirklich niemand.

Deshalb: Urheberrecht beachten. Ist eigentlich gar nicht so schwer, wenn man einfach die Datenbanken von eben zum Beispiel Facebook für die Musikrecherche nutzt.


Ich hoffe, euch hat der zweite Teil der Reihe „Corona-Kurzfilm“ gefallen und wünsche euch viel Spaß bei euren Projekten.

Beitragsbild: © Pixabay


Hier gelangt ihr noch zu den bisher erschienen Teilen dieser Reihe:

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