💡 Dieser Beitrag behandelt ein politisches Thema. Der folgende Artikel widerspiegelt dabei die Meinung des/der jeweiligen Autor:in.
Vorwort
Dieser Text wurde von einer Gruppe Gymnasiast:innen verfasst, die weder Biologie noch BWL studiert haben. Und trotzdem denken wir, dass es dringend an der Zeit ist, ein Zeichen gegen die offensichtliche Planlosigkeit unserer Regierenden zu setzen. Bitte nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie sich ernsthaft durch, was wir zu sagen haben. Deutschland steckt seit über einem Jahr in einer Pandemie und unsere besten Konzepte sind Abstand und Maske? Das kann nicht sein. Es gibt wissenschaftlich bewiesene Konzepte, die aufgrund übermächtiger Lobbyist:innen nicht durchgesetzt werden.
Wir fordern: Alle Entscheidungen müssen auf wissenschaftlicher Grundlage getroffen werden.
Unsere Idee
Deutschland und die ganze Welt stecken seit über einem Jahr in einer Pandemie von bis dato unbekanntem Ausmaß. Unser jahrzehntelanges Zerstören von Natur und Umwelt hat Tier-zu-Mensch-Übertragungen von solcher Fatalität über kurz oder lang provoziert und unsere globalisierte Welt hat sich als perfekter Motor für eine solche Pandemie erwiesen. Es steht außer Frage, dass gerade zu Beginn aber auch im weiteren Verlauf etliche Fehler gemacht wurden.
Aber jetzt ist nicht die Zeit für Schuldzuweisungen.
Wir stehen an einem weiteren Wendepunkt der Lage und unserer Regierung mangelt es offensichtlich an wirkungsvollen Konzepten.
Das einzig probate Mittel heißt offenbar Lockdown. Da es an den Berliner Verhandlungstischen scheinbar an Sachlichkeit fehlt und man im Wahlkampfjahr lieber Profilierung auf Kosten der Bevölkerung betreibt, sind hier unsere Vorschläge, wie Pandemiepolitik gelingen kann.
Wir stellen uns mit diesem Papier ausdrücklich NICHT gegen die Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Sars-CoV2-Pandemie. Der Schutz der Bevölkerung steht indiskutabel an erster Stelle – aber eben nicht um jeden Preis.
Werte Politiker:innen
Egal ob auf EU-, Bundes- oder Landesebene: In den letzten Monaten haben Sie fatale Fehler gemacht.
Schulen auf Krampf offenzuhalten, nur um sie dann als Infektionsherd zu schließen, war ebenso wenig förderlich wie die Entscheidungen am Parlament vorbei. Aber niemand macht Ihnen das zum Vorwurf. Handeln Sie jetzt endlich im Sinne des gesamten Volkes und Ihre Fehler sind verzeihlich.
Kommunikation
Entscheidungen von heute auf Morgen sorgen für Unsicherheit und schüren vage Vermutungen in der Presse. Die Folge sind Panik-Einkäufe und besorgte Bürger:innen.
Entscheidungen, die unser aller Grundrechte so massiv einschränken, müssen mindestens im Bundestag diskutiert werden. Wenn in einer repräsentativen Demokratie die Repräsentant:innen aus den wichtigsten Entscheidungen ausgeschlossen werden, dann ist verständlich, dass unter der Bevölkerung der Eindruck entsteht, man regiere gegen ihren Willen.
Schulen
Nach über einem Jahr Pandemie lautet der einzige Plan: Maske und Lüften.
Ernsthaft? Achso, es gibt ja Homeschooling – Nur hat es die Politik eben versäumt, die dafür notwendigen Serverkapazitäten zu besorgen.
Die Folge: Lernplattformen brechen regelmäßig zusammen. Dabei liegen die Lösungen auf der Hand: UV-C Lampen und HEPA-Luftfiltersysteme bieten besseren Schutz, als eine FFP-2-Maske das je können wird. Laut Herstellerangaben dürfen FFP-2 Masken maximal 75 Minuten am Stück getragen werden.
Nun herrscht aber in Schulen eine Maskenpflicht. In den Zimmern ist diese zwar bei 1,50 Metern Abstand zueinander aufgehoben, aber – welche Überraschung – die hat man in einem deutschen Klassenzimmer auch bei 50-prozentiger Auslastung nicht.
Ergo: Schüler:innen tragen zum Teil acht Stunden fast ununterbrochen FFP-2-Masken. Klar, man könnte auch OP-Masken tragen, aber man braucht wahrlich nicht viel Verstand, um zu verstehen, dass selbige noch weniger Schutz bieten. Die Ausrüstung aller deutschen Schulen mit solchen Schutzsystemen würde nach der Meinung mehrerer führender Mathematiker:innen zwischen 1,5 und 3 Milliarden Euro kosten.
Sie mögen denken, dass das gigantische Summen sind – Doch in Anbetracht der Tatsache, dass alleine die Lufthansa während der Pandemie bereits mehrere Finanzspritzen mit noch höheren Beträgen erhielt, stellt sich die Frage, wie viel uns der Schutz von hunderttausenden Schüler:innen wert ist.
Einzelhandel und Gastronomie
Viele kleine Unternehmen und Soloselbstständige bangen seit Monaten um ihre Existenz.
Diesen Firmen müssen Möglichkeiten der Umsatzerzielung eingeräumt werden. Ob die Lösung im lokalen Onlinehandel oder im Click & Collect oder in einem ganz anderen Konzept liegt, wissen wir nicht. Aber Fakt ist, es muss zeitnah gehandelt werden – sonst verlieren Tausende ihre Existenzgrundlage.
Was jetzt passieren muss
In dieser schwierigen Situation müssen Entscheidungen getroffen werden, die langfristig allen helfen.
Die nächsten Entscheidungen sollten nicht in einer Bund-Länder-Schalte, sondern im Bundestag und Bundesrat getroffen werden. Basis dieser Entscheidungen müssen die Expertisen von Fachleute sein. Ein Gremium aus Virolog:innen und Vertreter:innen der Interessenverbände sollte ein Konzept erarbeiten, welches im Sinne der gesamten Bevölkerung wirkt. Außerdem brauchen wir klare und realistische Öffnungsperspektiven statt Panikmache und dem Schüren von Angst.
💡 Gerade in diesen Zeiten sind verlässliche, wissenschaftliche und aktuelle Informationen essenziell. Diese findet ihr unter anderem auf der Website des Bundesministeriums für Gesundheit oder auf der Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
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