Schüleraustausch nach Frankreich

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Macarons, Baguettes, Croissants und Mode. „Eine Viertelstunde zu spät? Ach, kein Problem!“ -Daran denken wahrscheinlich die meisten zuerst, wenn sie das Wort „Frankreich“ hören, von Paris und dem Eiffelturm ganz zu schweigen. Wir durften das alles hautnah selbst erleben und möchten Euch natürlich daran teilhaben lassen.

Denn wie schon einige vor uns, fuhren wir -d.h. 31 Schüler der achten und neunten Klassen sowie Frau Gärtner und Herr Theurich- von Sonntag, dem 11. November, bis Freitag, dem 17. November, zum Schüleraustausch nach Vernon im Norden Frankreichs. Seit 2005 existiert eine Partnerschaft zwischen unserer Schule und dem Collège Saint-Adjutor, in deren Rahmen immer wieder Schüleraustausch stattfinden. Dieses Mal trafen wir uns in der Nacht von Samstag auf Sonntag vor dem Gymnasium, wo der Bus auf uns wartete. Kurz nach Mitternacht ging es mit viel Gepäck, guter Laune und Aufregung im Schlepptau los. Die Fahrt zog sich mit einer Dauer von ungefähr 14 Stunden ganz schön hin, aber mit ausreichend Gesang und Gelächter war das kein Problem. Kurz nach 14 Uhr erreichten wir den gemeinsamen Treffpunkt, an dem unsere Gastfamilien eigentlich auf uns warten sollten. Nur, dass von ihnen weit und breit keine Spur war. Naja, mit Pünktlichkeit haben es die Franzosen wohl wirklich nicht so, aber mal ehrlich: Sind wir Schüler da anders?  Nach und nach trafen sie schließlich ein und holten einen nach dem anderen von uns ab. So verbrachten wir bereits den ersten Abend in unseren Gastfamilien was für uns gar nicht so leicht war, denn es wurde dann doch um einiges schneller gesprochen, als wir es von den CDs aus dem Unterricht gewöhnt waren. Und das Klischée, dass Franzosen nicht gern andere Sprachen, außer der eigenen sprechen, bewahrheitete sich bei den meisten, zumal viele der Familien nicht einmal wirklich Englisch sprechen konnten. Dank Mimik, Gestik und Google- Übersetzer funktioniert die Verständigung trotzdem ganz gut.

Am Montag mussten wir gleich in die Schule, aber selbst das entsprach der lockeren Lebenseinstellungen, die man den Franzosen nachsagt. Obwohl der Unterricht größtenteils täglich bis weit nach 15:30 Uhr andauerte, lief das Ganze doch entspannt ab. Der Schultag begann erst 8:40 Uhr und Schulbücher, die man schleppen musste, gab es fast keine. Zwar war es auf dem Schulhof, auf den die Schüler in jeder Pause mussten, ziemlich laut und chaotisch, jedoch gingen die Lehrer alles ziemlich gelassen an -von der Mathelehrerin einmal abgesehen. 😉

Der nächste Tag hielt für uns ein (wenn nicht sogar das) Highlight des Austauschs bereit: einen Ausflug nach Paris. Schon auf der Hinfahrt war der Stimmungs- und folglich auch der Lautstärkepegel ganz oben. Nach zwei Stunden Fahrt sind wir endlich angekommen und verließen den Bus auch schon direkt mit Blick auf den Eifelturm, welcher unser erstes Tagesziel darstellte. Jeder von uns bestieg zu Fuß mindestens die erste Etage, um den Ausblick über Paris zu genießen, welcher schon echt beeindruckend ist. Nachdem wir wieder hinabgestiegen waren, begaben wir uns ans Ufer der Seine, wo wir ein Boot „enterten“, welches uns zur Notre-Dame fuhr. Dort angekommen, bekamen wir erst einmal Freizeit, die wir nutzten, um uns die kleinen Boutiquen, Souvenirshops und Restaurants genauer anzusehen und das ein oder andere Andenken zu kaufen. Allein für Crêpes und die Macarons, die es zu kaufen gab, hat sich das definitiv gelohnt! Anschließend durchquerten wir einen Teil von Paris, um zum Louvre mit seiner berühmten Glaspyramide zu gelangen. Die Zeit ließ leider nur einen kurzen Blick in die unterirdischen Hallen zu, bevor wir durch  den Park „Jardin des Tuileries“ zurück zum Bus liefen. Leider neigte sich der Tag in Paris dann auch schon dem Ende zu -unvergesslich bleibt er für uns aber auf jeden Fall. Paris ist mit seinen einmaligen Sehenswürdigkeiten, den schönen Alleen und den altertümlichen Gebäuden auf jeden Fall eine Stadt, die jeder in seinem Leben einmal gesehen haben sollte.

Mittwochs machten wir dann gemeinsam mit unseren Austauschpartnern eine Stadtrallye durch das Stadtzentrum Vernons, um unsere Sprachkenntnisse unter Beweis zu stellen und die Stadt besser kennenzulernen. Dieser Schultag fand schnell ein Ende, da die Schule am dritten Tag der Woche generell schon um 11:35 Uhr vorbei ist. Nachmittags unternahmen wir etwas in unseren französischen Familien. Die Auswahl reichte von einer Fahrt in die Schöne Stadt Rouen, über einen Kinobesuch bis hin zum Lasertagspielen.

Der Tag darauf führte uns erst in die Hafenstadt Honfleur, durch deren Gassen wir schlenderten. Die Häuser waren alle in niedlichen Fachwerkhaus- und Holzstilen gehalten und verliehen der Stadt einen rustikalen Look. Der Blick auf den Hafen mit den Segelbooten machte es dann perfekt. Weiter ging es in den Badeort Deauville-Trouville, wo wir am Ufer des Atlantik einfach nur den Wind im Gesicht und das Meerwasser und den Sand an den Füßen genossen. Nach etlichen Fotos holte uns der Bus wieder ab und brachte uns nach Vernon.

Freitag war dann unser letzter Tag und es hieß „Back to school“, wobei die letzten Stunden darin bestanden, gemeinsam zu essen und die Stadtrallye, sowie die Woche auszuwerten und Revue passieren zu lassen. So langsam wurde und allen klar, dass wir jetzt bald wieder nach Hause mussten, was teils mit Vorfreude, teils auch mit Bedauern aufgefasst wurde.

Unseren letzten Abend verbrachten wir ein letztes Mal mit unseren Gastfamilien. Viele von uns gingen abschließend Essen oder spielten Gesellschaftsspiele in ihren Familien, um die Woche ausklingen zu lassen.

Um 23:30 Uhr fuhr der Bus dann nach langen und emotionalen Verabschiedungen wieder los in Richtung Heimat. Rückblickend waren sicher nicht nur die Koffer ein bis zwei Kilo schwerer, denn ja, die Franzosen essen wirklich sehr lange, sehr viel und vorallem sehr gut! Das ist aber bei weitem nicht das Einzige, was wir aus dieser erlebnisreichen, aufregenden Zeit mitnehmen. Wir können uns wirklich nur bedanken, dass uns das alles ermöglicht wurde und freuen uns schon total auf den März, wenn uns unsere Austauschschüler besuchen kommen.

     Vive la France!

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1 comment

  1. Liebe Redaktion (liebe Paula), dein Artikel ist gelungen, er gefällt mir, allerdings hast du 10 Leute unterschlagen, denn es waren 31 SchülerInnen in Vernon. LG
    M. Theurich

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