LGBT- What? Teil 2

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„Mama, ich muss dir etwas Wichtiges sagen. Ich bin lesbisch.“ So, oder so ähnlich kann ein Coming Out aussehen. Hast Du Lust, mehr darüber zu erfahren? Dann bist du hier genau richtig.


Das Wort „Coming Out“ (kurz: Outing) kommt aus dem Englischen und bedeutet sinngemäß so viel wie ein bewusstes Öffentlich-machen von etwas, das man vorher geheim gehalten hat. Bei einem Outing bekennt sich also eine Person zu ihrer Sexualität oder Geschlechtsidentität.

Oft wird vom inneren und vom äußeren Outing gesprochen. Zuerst sollte man sich selbst im Klaren darüber sein, wie man sich identifiziert und das vor allem akzeptieren. Das ist das innere Outing. Wenn eine Person dir das erzählt, hat sie ihr äußeres Coming Out.

Hast du auch manchmal das Gefühl, nicht hetero zu sein? Keine Panik! Jede queere Person kennt das. Wenn du dich outen willst, habe ich ein paar Tipps für dich, damit es möglichst reibungslos vonstatten geht 😉

  1. Nimm dir Zeit! Niemand erwartet von dir, dass du dich outest, also lass dir Zeit und sei dir selbst bewusst, wie du dich fühlst. (Aber Achtung: Wenn es dich zu sehr belastet, solltest du unbedingt mit jemandem darüber reden. Ganz am Ende des Artikel findest Du weitere Hilfen rund um dieses Thema.)
  2. Wie steht die Person zu LGBTQIA+? Wenn du dir unsicher bist, wie beispielsweise deine Eltern zum Thema LGBTQIA+ stehen, probiere es einfach herauszufinden, indem du beispielsweise von einer ausgedachten Person erzählst, die homosexuell ist. Anhand der Reaktion auf dieses Thema kannst du festmachen, wie du dein Outing auslegen solltest.
  3. Der richtige Zeitpunkt. Überlege dir genau, ob du es persönlich erzählen oder doch lieber einen Brief schreiben willst. Außerdem sollte die Person die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen, damit keine Missverständnisse entstehen.

Falls sich eines Tages eine Person vor dir outet, respektiere den Mut der Person. Sie hat bestimmt lange gegrübelt, wie sie es dir am besten sagen soll, also verkneife dir bitte verletzende Kommentare! Wir sind alle Menschen und egal, wie sich eine Person identifiziert, sie möchte respektiert werden, so wie du es auch willst.

Excuse me, wir haben 2023. Ist ein Outing jetzt noch nötig? Das ist eine komplizierte Frage, die man nicht eindeutig beantworten kann. Es kommt immer auf dich an. Bist du beispielsweise trans und wünschst dir eine Umwandlung vom Namen bis zum Körper, wäre es sinnvoll, deinem Umfeld davon zu erzählen, damit diese Schritte in die Wege geleitet werden können. Was deine Sexualität angeht, gibt es viele Varianten. Egal ob du einen Kuchen bäckst oder ein ernstes Gespräch führst, irgendwie hast du dich bewusst für diesen magischen Moment entschieden und ihn in Szene gesetzt. Andererseits könntest du den Moment, in dem es offensichtlich ist, dass du queer bist, auch einfach auf dich zukommen lassen und z.B. ganz cool sagen: „Surprise, ich bin… [füge hier deine Sexualität ein]“ Das ist jedem selbst überlassen.


Wenn du jetzt Lust auf mehr aus der Regenbogen-Welt hast, schau doch mal beim 1. Teil dieser Reihe vorbei. Dort wird die Bezeichnung „LGBTQIA+“ genau unter die Lupe genommen.

Gibt es noch etwas, worüber wir unbedingt schreiben sollen? Hast du noch Fragen zu einem Thema? Wir freuen uns immer über neue Anregungen, also keine Scheu. Schreib uns einfach einen Kommentar!


Hier kommen, wie versprochen, ein paar Stellen, an die du dich wenden kannst, wenn du Hilfe brauchst:

Clara

Clara

Clara ist seit September 2022 Teil des CottaConnect-Teams. Sie übernimmt gerne verschiedene Aufgaben aus den unterschiedlichsten Bereichen und hat großen Spaß am Schreiben.

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